Ich bin ja eine Person, die eher selten einen Liebesroman zur Hand nimmt. Nach dem letzten, welcher der Klassiker Vom Winde verweht war und mich bereits nach der Hälfte langweilte gelangte ich sogar zu der Überzeugung, dass es einfach nicht mein Genre ist.
Nun, sagen wir, dies hat sich zumindest bei diesem Buch und der Autorin geändert.
Besonders interessant fand ich den Umstand der Ich-Perspektive beider Protagonisten. Durch die jeweils getrennten Kapitel funktioniert diese Wahl sehr gut und bringt auch die GEfühle deutlich rüber. Was ich mir an einigen Stellen gewunsche hätte, wäre ein tieferer Einblick in die Lebensgeschichte der beiden Figuren gewesen. Gewisse Situationen werden zwar angesprochen und geben auch Spielraum zur Interpretation, beim Schreibtalent der Autorin hätte sie dies ruhig noch etwas weiter ausbauen können, in meinen Augen.
Was ich auch sehr schön umgesetzt fand, war die Tatsache des Ortes St. Helen. Man fühlt sich auf anhieb in das kleine Städtchen hineinversetzt und hat das Gefühl mit der Protagonistin durch den Ort zu schlender. Hier die Ich-Persektive zu wählen war auf jedenfall sinnig und stimmig.
Ich find auch, dass das Cover den Inhalt sehr gut wiederspiegelt. Und würde das Buch nicht nur für die Winterzeit empfehlen. Kann man auch mal an einem heißen Sommertag gewiss lesen.
Fazit: Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Liebesroman innerhalb eines Tages mal auslesen würde. Zugleich muss ich gestehen, dass ohne ausreichend Keksvorrat es wohl gar nicht möglich gewesen wäre, denn die Autorin weiß wie man den Leser hungrig macht mit den Beschreibungen von Kekse und Kuchen.
Jedenfalls bin ich gespannt, was von der Autorin noch so kommen wird und hoffe, dass sie bei weiteren Geschichten ruhig ein paar Seiten mehr draufpackt, das Rüstzeug hat sie jedenfalls dafür.