Der Klappentext war das erste, was mir bei dem Buch ins Auge sprang und so habe ich es bereits nach 2 Tagen ausgelesen. Was vor allem daran liegt, da die Autorin es versteht mit der Psyche der Protagonisten und des Lesers gleichermaßen zu spielen. Man weiß als Leser nicht so recht ob einen Wut, Abscheu oder doch ein Hauch von Mitgefühl überkommen soll. Die Empfindungen wechseln so schnell wie die Story sich aufbaut.
Jedenfalls konnte ich Evas Verhalten durchaus nachvollziehen. Von ihrem Vater war ich schon ab der ersten Seite nicht sonderlich angetan und irgendwie wirkt er sehr an den Rand gesetzt, was auch bewusst der Fall ist, das erkennt man, wenn man sich in die ersten Seiten hineingelesen hat. Unterschätzen darf man seine Figur allerdings dennoch nicht, denn ihr wird im späteren Handlungsverlauf ein größerer Raum eingeräumt.
Wirklich unterhaltsam fand ich bei dem Werk den Unter-Unter- Unter-Teufel. Das Kerlchen erscheint richtig harmlos aufs erste Hinlesen, was er dann allerdings doch so kann beeindruckt schon gewaltig.
Das Ende kommt dann etwas sehr abrupt. Allerdings gibt es auch hier noch einige Seiten zum Schmunzeln und irgendwie lädt die Handlung dazu ein, dass eine Fortsetzung möglich wäre. Die Geschichte ist jedenfalls in sich abgeschlossen und bietet sich für einen Lesetag hervorragend an.
Was ich mir ein wenig mehr gewunschen hätte wären ein paar BEschreibungen mehr von den Personen gewesen. Da die Story aus der Ich-Perspektive von Eva verfasst wurde hätte es sich angeboten.
Nicht unwichtig zu erwähnen ist, dass die Autorin eine gute Waage, zwischen den beschriebenen Szenen aus GEwalt - die nicht übertrieben dargestellt wurden - und den Augenblicken wo Eva einigermaßen das sein kann was sie ist nämlich eine Jugendliche die weiß was sie will, gefunden hat.
Fazit: Wenn man für einen Lesetag mal eine ausgefallene Geschichte über die psychischen Abgründe eines Menschen und das in Verbindung mit einem Teufel lesen will, so kommt man an diesem Werk nicht vorbei.