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Monika Grasl

Buchvorstellung: Der Doppelmord in der Rue Morgue von Edgar Allan Poe


Vor Jahren habe ich mal in eine Leseprobe von Poe hineingeschnuppert, allerdings weiß ich leider nicht mehr den Titel. Unlängst stolperte ich nun über diese Novelle und da ich ohnehin mit dem GEdanken spiele mehr von Poe zu lesen bot es sich an.

Tja, über eine Novelle kann man jetzt nicht so viel erzählen, da sonst die Gefahr besteht, dass man mit wenigen Worten gleich mal die ganze Geschichte offenlegt. So viel sei jedoch gesagt, es handelt sich um einen Krimi und die unheimlichen Stellen von denen bei Poe immer wieder die Rede ist sind keineswegs durch den Einsatz bildgewaltiger Blutspritzer vorhanden.

Bei der Geschichte wird vielmehr der Spürsinn angeregt und am Ende will man wissen, die ganze Sache eigentlich ablief. Zudem ist die Ausdrucksweise und die ganze Szenerie an eine Zeit von 1800 angelehnt, wo man sich noch bei Kerzenlicht über Geschichten wie Frankenstein, Dracula und Co gruselte. Für einen düsteren Herbstabend - und wenn man mal die grauen Zellen anregen möchte - bietet sich diese Geschichte in jedem Fall alleine schon aufgrund ihrer verzwickten Entwicklung an.

Am Ende bekommt der Leser natürlich die Auflösung präsentiert, ob sie einem Zusagt oder nicht sei mal dahingestellt. Was ich mir bei dem Buch ein wenig mehr gewunschen hätte wären Erklärungen zum Hintergrund der beiden Hauptprotagonisten gewesen. Dupin kommt leider in diesem Fall ein wenig flach rüber. Eventuell ändert sich das bei den anderen Geschichten rund um ihn.

Ich werde Poe jedenfalls für zwischendurch sicherlich wieder ins Auge fassen, denn mit seinem suptilen Horror ist er es durchaus wert auch mal etwas abseits des üblichen Lesegeschmacks zu finden.

Fazit: Ein solider Kurzkrimi, der zwar nicht gerade durch Charaktertiefe besticht, dafür mit einem ungewöhnlichen Fall aufwartet und einem noch interessanterem Ende dessen.


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