Was kann man über den Hobbit noch sagen, was nicht von schon so vielen bereits gesagt wurde?
Erstmal soviel, dass ich das Buch bereits zum 2. Mal gelesen habe und sagen muss: Für ein Werk von Tolkin ist es sehr verständlich geschrieben. Die Wortwahl ist schlicht gehalten und dennoch zaubert der Autor einem Seite um Seite die Abenteuer von Bilbo Beutlin - dem gemütlichen Hobbit von unter dem Bühl - und den Zwergen rund um Thorin Eichenschild in den Kopf.
Man kann bereits auf den ersten Seiten zu dem Gefühl gelangen durch die Hobbithöhle zu laufen und den Geruch des 2. Frühstücks, eines Mittagessens, dem 4 Uhr Tee und dem Abendessen in der Nase zu haben.
Und genau hier nimmt die Geschichte auch ihren Ausgangspunkt. Bei Bilbo Beutlin, der in ein Abenteuer stolbert, das er sich niemals vorgestellt hat, in dem ihn die Leserschaft nicht erwarten würde und dessen Ende vielleicht vorhersehbar erscheinen mag, dennoch dazu anregt feuchte Augen zu bekommen und sich über Eigenschaften wie Mut und Freundschaft gedanken zu machen.
Tolkin entführt den Leser hierbei nach Mittelerde und macht auf gesellschaftliche Strukturen aufmerksam. Dabei verflechtet er die Völker und ihre Konflikte so geschickt miteinander, das man sich von der ersten Seite an in die Lage der Protagonisten hineinversetzen kann.
"Der Hobbit" bietet zu dem einiges an Hintergrundwissen, was für die späteren Bücher "Der Herr der Ringe" einiges zusätzlich erklärt. Will man also die Bücher rund um den Ring lesen sollte man mit diesem hier beginnen.
Zusätzlich aufgewertet wird das Buch durch die Illustrationen, die sowohl in Farbe als auch schwarz-weiß vorhanden sind. Sie verleihen dem Band eine zusätzliche Mystik, die es stimmig in sich abrundet.
Fazit: Der Hobbit mag in einer einfachen Art verfasst sein, die dennoch mit viel Liebe zum Detail den Leser dazu bringt Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Als Vorbereitung auf "Der Herr der Ringe" kann man dieses Buch durchaus empfehlen, da es einige Fragen beantwortet.
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