Ich wollte schon lange wieder etwas von King lesen und war auf der Suche nach einem Einzelband, welchen ich mit Der Outsider gefunden habe.
Zu Beginn scheint die Handlung auf einen klaren Gerichtsthriller hinauszulaufen, doch nach dem ersten Dritte wird klar, dass die Story sich plötzlich in eine ganz andere Richtung bewegt und diese gleitet in einen Mysteriethriller ab, welcher, wie bei King üblich, von einer bildgewaltigen Sprache und vielen Charakteren lebt. Dabei legt der Autor den Fokus auf einige wichtige Hauptfiguren und schafft es ab der Hälfte des Buches eine weitere Hauptfigur so nahtlos einzuflechten, als wäre sie schon von der ersten Seite an vorhanden gewesen.
Bei all der Spannung und Raffinesse, welche King hier aufbaut bleibt doch ein Kritikpunkt am Ende, der irgendwie entscheidend ist, denn man hat das Gefühl, dass einige INfos dem Leser bewusst vorenthalten werden. Wer hier bei King also auf eine absolute Auflösung bis zur letzten Seite hofft, wird vermutlich enttäuscht. In solch einem Fall soll sich der Leser wohl selbst eine eigene Meinung bilden und diese kann sehr mannigfaltig ausfallen.
Fazit: Ein solider King-Roman, der sich zwar zu Beginn sehr eindeutig gibt, ab der Mitte jedoch einen just großen Mysterieanteil entwickelt, welchen man so nicht zwangsläufig erwarten würde und dennoch das gewisse Etwas somit entwickelt.
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