Das Weihnachtsmärchen von Pratchett und seiner beliebten Scheibenwelt ist für mich einer der Klassiker zu Weihnachten.
Der Schneevater hat dabei seinen Ursprung in der Jagd auf einen Eber, was sein optisches Erscheinungsbild erklärt. Und genau dieser Ursprung und Glaube ist es, welcher den Revisoren nicht unter die Nase passt. Dementsprechend erscheint es nur logisch sich an die Asassinengilde zu wenden, um den Schneevater los zu werden.
Das Herr Kaffeetrinken, der Asassine, bei seinem Vorhaben auf die Hilfe von einigen Dieben zurückgreift mutet schon mal sonderbar an, doch Pratchett schließt hier gekonnt den Bogen zwischen Moral und Anstand, welcher gerade bei den Dieben weit höher gehalten wird. Immerhin hat Herr Kaffeetrinken nicht nur vor sich um den Schneevater zu kümmern.
Dabei pfuscht ihm jedoch Susanne, Tods Enkelin, gehörig ins Handwerk. Und sogar Tod selbst begibt sich auf ganz neue Wege.
Pratchett zeigt hierbei deutlich, welche Facetten Tod haben kann, wenn er sich über die Zustände in der Silvesternacht wundert und über die Ungleichverteilung bei den Leuten. Besonders witzige Stellen kommen hier auf, wenn er mit Albert endlose Streitgespräche führt und letztlich doch handelt wie er will. Das macht Tod zu einem der sympathischen Charaktere innerhalb der Scheibenwelt.
Susanne dagegen wirkt in der allgemeinen Handlung, bis zum letzten Drittel des Buches, relativ blass. Aber mit ihrer entschlossenen Handhabe kann sie dies durchaus wieder wettmachen.
Fazit: Für die Weihnachtszeit ist Schweinsgalopp eines der Bücher, die man unbedingt gelesen haben sollte. Mit viel Witz wird hier auch der eigentliche Hintergedanke des Schenkens und Beschenkt werdens thematisiert. Was sehr gut in die heutige Zeit passt.
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