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Merfyn

Einige Fragen an Vincent


Haha, wer hätte es gedacht, die Autorin macht heute mal frei und somit hat meine Wenigkeit, Merfyn, die Gelegenheit sich hier zu Wort zu melden. Im laufe der folgenden Bänder werde ich das immer wieder mal machen - einfach so die Tastatur an mich reißen. Aber keineswegs um nur über mich zu sprechen. Wobei, ich bin schon eine verdammt auffällige Persönlichkeit, was?

Ja, ich kenne Leser, die sind von mir dermaßen angetan, dass sie sich wünschen ich würde in ihrer Wohnung auftauchen.

"Einbildung ist auch 'ne Bildung, was?"

"Oh, sieh mal einer an, wer uns da mit seiner Anwesenheit beehrt. Vincent. Lust ein paar Fragen zu beantworten?"

"Sieht es für dich danach aus?"

"Man kann nie wissen. Was treibt dich her?"

"..."

Gut da wir gegenwärtig keine Antwort von Vincent erhalten mache ich hier mal weiter. Also, als Dämonenbote ist man ja ständig am Sprung. Man hat kein festes zu Hause und da ist die Vorstellung mal bei einem Leser aufzuschlagen durchaus vergnüglich. Was man dabei nicht alles anstellen kann. Ich sehe es jetzt schon vor mir. Ich wühle mich durch Berge von Bücherregalen und bei anderen muss ich mich vielleicht gegen ein Haustier verteidigen. Womöglich auch gegen einen eifersüchtigen Freund und ...

"Ich sehe schon, wie dich die Polizei abführt und in die Irrenanstalt steckt."

"Sieh einer an, Vincent, hat die Sprache wiedergefunden. Jetzt bereit ein paar Fragen zu beantworten?"

"Kommt auf die Fragen an."

"Schön, ich fang dann einfach mal an. Was meinst du, bist du aus einer Laune der Autorin heraus entstanden oder war es ihr Unterbewusstsein, das sich bei deinem Charakter zu Wort gemeldet hat?"

"Ich würde mal sagen, jeder Autor lebt sein Unterbewusstsein in irgendeiner Form bei seinen Figuren aus. Würde übrigens dann auf dich genauso zutreffen."

"Nach bitte, ich bin ein Unikat, das es kein zweites Mal auf dieser Welt gibt. Mich kann man nicht erschaffen. Aber weiter mit den Fragen. Hast du je Zweifel in deinem Leben verspürt?"

"Du meinst abgesehen von der vorherrschenden Situation? Nein."

"Ach komm schon, Viny, du bist doch ständig von irgendwelchen Zweifeln getrieben."

"Bin ich nicht. Und wenn du mich noch mal so nennst lang ich dir eine."

"Komm, sei ehrlich. In Bezug auf Evy haben dich nie Bedenken bei deiner Arbeit gequält?"

"Gequält hat mich allerhöchstens die Autorin mit ihren erschaffenen Situationen."

"Du bist einige Male gehörig aus der Reihe getanzt."

"Und? Das ist ja wohl auch meine Aufgabe gewesen. Immerhin hatte ich von euch allen die beschissenste Lage am Hals. Außerdem war es wichtig, damit unsere geschätzte Autorin sich schon mal darauf einstellen konnte, dass es später nicht besser wird. Wenn man solche Leute nicht sogar im Schlaf heimsucht wird das doch nichts. Oder meinst du, die hätte die Reihe so schnell fertig bekommen?"

"Weiß ich nicht, aber ich stelle die Fragen. Und seien wir ehrlich, wir waren nicht die einzigen, die sie angetrieben haben. Da gab es noch genügend andere Persönlichkeiten."

"Mag sein, aber ich verbuche das dennoch lieber für mich."

"Uns?"

"Nein."

"Du bist ziemlich fies. Wie sieht es eigentlich damit aus, dass die Leser nun einen tieferen Einblick in deine Seele bekommen werden, bist du mit dem Ergebnis dessen zufrieden?"

"Ich hätte jedenfalls nicht erwartet, dass sie bei der Neuveröffentlichung so viel über mich preisgibt."

"Ist dir unangenehm, oder?"

"Kann ich noch nicht sagen. Das kommt darauf an, wie die Leser darauf reagieren werden. Einige werden mich hinterher vermutlich besser verstehen. Vielleicht auch nicht. Es kommt wohl auf den einzelnen an und darauf, wie ich auf ihn wirke.“

„Du meinst wohl eher, ob deine Beliebtheit dadurch unter Umständen leidet.“

„Das bezweifle ich doch eher. Wie gesagt, es gibt Leser die mögen mich und andere sind in dem Punkt im Zwiespalt. Außerdem bist du auch ziemlich ins Rampenlicht geraten."

"Ich war schon vorher omnipräsent. Aber jetzt wo du es erwähnst, es lässt sich keinesfalls leugnen."

"Sag's ja, Einbildung ist auch 'ne Bildung."

"Ach komm, in Wahrheit liebst du es im Mittelpunkt zu stehen, Viny. Mal ehrlich, das Cover spiegelt dich recht gut wieder. Hättest du je gedacht, dich auf einem Buchcover wiederzufinden?"

"Ich hätte nicht mal erwartete mich bei der Unterhaltung mit dir wiederzufinden."

"Jetzt sei mal ernst, Vincent. Ja oder Nein?"

"Erwartete hätte ich es schon beim ersten Mal nicht. Andererseits, was hätte sich besser angeboten? Azrael vielleicht? Der arbeitet doch lieber im Hintergrund und überlässt es einem seiner Leute die Drecksarbeit zu machen. War schon immer so und daran wird sich vermutlich nicht allzu viel ändern."

"Ja, den bekommt man nicht so leicht hinter dem Vorhang hervor."

"Sonst noch irgendwas oder kann ich jetzt wieder gehen?"

"Ja, da wäre noch eines. Was meinst du, wirst du auch in den restlichen Büchern noch einen Auftritt finden?"

"Die Frage gebe ich gerne zurück und beantworten werde ich sie hier und heute ganz sicher nicht. Allerdings, wenn du irgendwo auftauchst ist es schon Gottgegeben das ich ebenfalls auf der Bildfläche erscheine. Also erstaunt wäre ich nicht und die Leser würden sich mit Sicherheit auch nicht darüber beschweren. Und jetzt entschuldige mich, ich geh’ eine rauchen und was trinken, um die Unterhaltung hier zu vergessen."

Tja, soviel zu einem gesprächigen Engel des Todes. Es war mehr als ich erwartet hätte. Mal sehen, wen wir nächstes Mal begrüßen dürfen. Bis dahin verbleibe ich als euer geschätzter Merfyn.

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