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hoellenfuerstin

Die Chronik der Dämonenfürsten - Band 6: Merfyn fragt ... 21/22


Die aktuelle Hitze macht mich ein wenig fertig. Umso mehr freut es mich einen schattigen Platz an diesem Ort – der nur aus Ruinen zu bestehen scheint – gefunden zu haben und mir gegenüber kein anderer als Herzog Barbatos.


„Du bist der Dämonenbote von dem jeder erzählt.“


„Bin wohl schon eine Legende unter den Dämonen, was?“

„Nur nicht übertreiben, Merfyn. Ich dulde dich hier, bis die Hitze sich gelegt hat und du weiterreist und weiterreisen wirst du, weil man dich noch bei jemandem erwartet.“


„Mag sein, aber gegenwärtig bin ich bei Euch. Also erzählt mal, warum gerade eine solch heiße Gegend?“

„Wegen der Abgeschiedenheit.“


„Wie meinen?“

„Es ist völlig logisch. Ich habe gerne meine Ruhe vor allem und jedem. Insbesondere vor aufdringlichen Boten. Hierher verirrt sich so gut wie nie jemand. Gelegentlich mal ein Dämonenfürst, aber das kann man an einer Hand abzählen und in den vergangenen Jahrzehnten ist mir ohnehin keiner untergekommen.“


„Kein einziger?“

„Nein.“


„Dann lebt Ihr tatsächlich in solch einer Abgeschiedenheit, dass Ihr nichts von der Welt mitbekommt?“

„Es scheint der Fall, nicht wahr? Das hat aber auch etwas Gutes. Man wird von niemandem behelligt und kann einen Boten leicht loswerden, wenn er zu aufdringlich wird.“


„Ach ich sehe gerade, dass die Sonne untergeht. Ich muss mich eindeutig sputen um meinen letzten Interviewpartner ausfindig zu machen. Entschuldigt mich.“


Verdammt, diesmal trachten mir aber einige nach dem Leben. Das muss eindeutig mit der gegenwärtigen Situation zusammenhängen. Lässt sich jedenfalls nicht anders erklären. Und wir haben nur noch einen Protagonisten vor uns, um die nagenden Fragen zu klären.

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