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  • Monika Grasl

Symbole und damit verbundene Mythen


Heute möchte ich ein Thema anschneiden, dass sowohl in der Fantasy - und damit meine ich jegliches Subgenre eingeschlossen - als auch in jedem anderen Genre eine große Verbreitung findet: Symbole.

Eine Vielzahl von ihnen besitzt ihren Ursprung lange vor der Zeit des Mittelalters. Im Prinzip kann man sagen mit dem ersten Menschen kamen die ersten Symbole auf die Welt. Zumeist handelte es sich dabei um Spiralenmuster, doch auch Rauten, Dreiecke und Kreise zählen hier dazu.

Der Begriff Symbol kommt aus dem Lateinischen und ist von den Römern aus dem griechischen entnommen worden. Doch wie fanden die typischen Symbole und damit verbundenen Mythen ihren Weg in die Literatur?

Bestes Beispiel stellt hier eindeutig Sakrileg dar. Zwar kein Fantasybuch, sondern dem Thriller geschuldet, aber bereits hier wird sehr deutlich darauf eingegangen, dass Symbole für etwas nicht greifbares stehen, um es der Allgemeinheit verständlich zu machen.

Gut, das erklärt noch immer nicht, wie es den Weg in die Fantasy selbst fand. Eine Antwort darauf liefern Legenden über ägyptische Gottheiten und nordische Götter. Aber auch die griechischen Götter sollte man dabei nicht außer Acht lassen. Wenn man es recht betrachtet sind diese Gottheiten in vielen Fantasybüchern Grundthema und vergleicht man Auszüge aus der griechischen Mythologie mit jenen der Bibel fallen einem gewisse Ähnlichkeiten auf. Beispielsweise das Wasser zu Wein wird oder das ein Riese in der griechischen Mythologie eine Arche baut, um von jedem Tier ein Paar vor der Sintflut rettet, die Poseidon über die Welt schickt.

Wir sehen also Mythen wurden und werden auch heute noch übernommen. Gleiches gilt mit Symbolen, die zu einer Zeit des Lebens für die Menschheit vielleicht ein bloßes Ausprobieren ihrer Fähigkeiten waren und erst viel später eine Bedeutung erhielten, weil natürlich keinerlei Aufzeichnungen darüber existieren.

Ich möchte euch hier nun einige Symbole vorstellen, die zu verschiedenen Zeiten des Lebens eine unterschiedliche Bedeutung besitzen.

Die Triskele:

Ja, die ist absichtlich als erstes gewählt, weil sie eine umfassende Deutung besitzt. Je nachdem wen man fragt wird man eine andere Erklärung erhalten. Hier mal die Häufigsten zusammengetragen:

  • Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

  • Geburt, Leben und Tod

  • Körper, Geist und Seele

  • Erde, Wasser und Luft im Sinne der Vier-Elemente-Lehre

  • Die Triade von Göttern und / oder Göttinnen

  • Alpha, Beta, Omega in beliebten Werwolf-Filmen/-Serien

  • Sonne, Mond, Wahrheit in beliebten Werwolf-Serien. (Drei Dinge können nicht lange versteckt werden: die Sonne, der Mond, die Wahrheit)

  • Mutter, Vater, Kind

  • Generationenfolge bzw. Lebensalter (beispielsweise: junges Mädchen, Mutter, Greisin, entsprechend den Aspekten der dreifaltigen Göttin)

  • Dreifaltigkeit

Ihr seht also, bereits hier, haben wir von den typischen Elementen der Fantasy bis hin zur Kirche einiges abgedeckt und das bei gerade Mal einem Symbol.

Das Pentagramm:

Eines der Symbole, das wohl den größten Wandel in seiner Geschichte erlebte. Vom Abwehrzeichen gegen Dämonen und böse Geister erlebte es im 19. Jahrhundert einen Umbruch und galt nach einer kleinen Drehung um knappe 10° plötzlich als das Symbol des Bösen und den Satanismus.

Auch so kann man Zeichen unverhofft anders auslegen.

Das Dreieck:

Erstaunlicherweise hat dieses Zeichen eine mannigfache Deutungsweise.

Da gebe es die Christliche, in der die Rede davon ist, dass das gleichseitige Dreieck die Dreifaltigkeit symbolisiert.

Im Zurvanismus steht das Dreieck für einen Gott, der über allen anderen steht.

Im Davidstern verdeutlichen die beiden ineinander verschlungenen Dreiecke nicht weniger als die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen.

Dagegen dient das Dreieck im Hinduismus als Attribut Vishnus und steht zugleich für die Göttin Lakshmi.

Die mathematische Betrachtungsweise erwähnen wir hier mal am Rande. Sie haben wir den Griechen zu verdanken, die sich die Frage stellten wie man 3 Punkte miteinander verbindet - jetzt mal ganz salopp erklärt.

Und dann hätten wir da noch die Länderspezifische Deutung des Dreiecks. Denn ja, nicht überall ist ein Dreieck nur ein Dreieck. Nein, manchmal steckt viel mehr dahinter, einiges davon auch äußerst skurril. Beispielsweise:

  • Als Verkehrszeichen.

  • In Grafiken oder auf Flaggen steht das Dreieck manchmal für einen markanten Berg - etwa im Wappen Kameruns - aber auch für Frieden (Flagge Simbabwes) oder für Gleichheit (z.B. im Wappen Nicaraguas)

  • Dreiecks-Flaggensymbol für einen Befreiungskampf (z.B. Eritrea und Osttimor) oder für arabischen Widerstand (Flagge Jordaniens und des Jemen)

  • Auch die Triskele (drei laufende Beine) basiert auf einem gleichseitigen Dreieck und ist ein uraltes Symbol für die Sonne oder den Lebensweg. Sie findet sich z.B. in der Flagge Siziliens.

  • In Wetterkarten: eine Reihe kleiner blauer Dreiecke für eine Kaltfront

  • In Großbritannien werden besonders gute Produkte mit einem roten Dreieck ausgezeichnet.

  • In Polen ist eine auf der Spitze stehende gleichseitige Dreiecksfläche das Symbol für die Herrentoilette (seit 1928), eine Kreisfläche für die Damentoilette.

  • In der Elektrotechnik werden Dimmer durch ein liegendes gefülltes Dreieck mit ein oder zwei Buchstaben symbolisiert.

Ihr seht also, nicht immer ist eine geometrische Form etwas banales. Die Liste mit Zeichen kann man endlos weiterspinnen und sie scheint kein Ende nehmen zu wollen. Gleiches gilt für Legenden, die von einem zum anderen überliefert werden. Wie bereits oben erwähnt, bestes Beispiel stellt hier die Bibel dar. Wenn man sie so liest erkennt man Ähnlichkeiten besonders zur griechischen Mythologie. All jene, die dieses Thema besonders interessiert und nach solchen Gleichheiten in den Storys Ausschau halten wollen denen lege ich die Sammlung Griechische und Nordische Gottheiten nahe. Ihr werdet euch wundern, was da nicht alles für Andeutungen mit der heiligen Schrift übereinstimmt.

Ich hoffe jedenfalls, dass euch dieser kleine Streifzug durch eine Handvoll Symbole einen Einblick verschaffen konnte. Und falls ihr euch jetzt noch fragt, was es mit der Triskele auf sich hat, so verweise ich auf Die Engel des Todes. Dort erzählt euch die Protagonistin gerne, was sie mit diesem Zeichen verbindet.


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