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Merfyn

... Chris


Ich sagte doch, ich such mir wen anders zum Reden und ich habe ihn gefunden. So schwer war das gar nicht. Und es freut mich ihn wiederzusehen und dann noch an einem meiner Lieblingsorte: Wien.

„Chris, es scheint dir richtig gut hier in Wien zu gehen?“

„Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen.“

„Erzähl mal. Wie lebt es sich als jemand, der für Decarabia arbeitet?“

„Ich würde es jetzt nicht unbedingt so bezeichnen, Merfyn. Er hört zwar auf meinen Rat und lässt mir bei der Versorgung für die Stadt völlig freie Hand, aber hin und wieder hat er trotzdem was zu bemängeln.“

„Ja, da gibt es einige Gerüchte, die in Umlauf sind, dass du dich bisher aus allem irgendwie rauswinden konntest. Willst du mehr darüber erzählen?“

„Nein, möchte ich nicht.“

„Ach komm. Es erfahren ohnehin bald alle, die es lesen.“

„Und eben jene, die es noch nicht wissen, sind somit gezwungen es zu lesen, um die Hintergründe zu verstehen.“

„Na schön, wenn du nicht weiter darüber reden willst soll mir recht sein. Aber dann mal etwas Anderes. Was steckt dahinter, dass du angeblich eine große Stellung in der Story einnimmst?“

„Mach ich das? Ich halte das eher für ein Gerücht. Persönlich würde ich nämlich sagen, dass Seere eine wichtige Position einnimmt und das ist in Anbetracht der Umstände nicht weiter verwunderlich.“

„Dem ist nichts hinzuzufügen, außer, dass man dich in einigen Szenen doch als einen plötzlich sehr nachdenklichen Charakter wahrnimmt. Mehr als es im Vorgängerband der Fall war. Ist es eine Entwicklung, welche den Umständen geschuldet ist oder kommt hier nur dein wahres Naturell zum Vorschein?“

„Ich schätze es ist eine Mischung aus beidem. Zum einen überschlagen sich die Ereignisse und zum anderen ist genügend Zeit vorhanden, um sich auf die Hintergründe meiner Sorgen zu fokussieren.“

„Es erscheint generell ein sehr gefühlsgeladener Band zu sein.“

„Kann ich nicht recht sagen. Es mag so erscheinen. Für uns, die wir mittendrin stecken fällt das gar nicht so auf. Vielmehr hat man manchmal die Empfindung nicht mehr hinterher zu kommen. Überforderung der Umstände kann man es wohl nennen.“

„Darf man das so verstehen, dass dir deine Szenen nicht unbedingt zu sagen?“

„Na ja, auf manches hätte ich getrost verzichten können. Einiges war nicht nötig und hat sich aus Missverständnissen heraus ergeben, die sowohl mich als auch mein Gegenüber einschlossen und bei manchem habe ich wohl emotionaler reagiert als nötig gewesen wäre. Aber unterm Strich ist etwas Gutes dabei rausgekommen und das alleine zählt doch. Ich würde dir nahelegen den Rest mit Decarabia zu besprechen. Ich habe noch einige Lieferungen entgegen zu nehmen.“

Sprach er und war schon wieder weg, so schnell wie er aufgetaucht ist. Aber gut, da ich schon mal in der Nähe von Schönbrunn stehe kann ich auch gleich reingehen und dem Hausherren Hallo sagen. Ihr erfahrt dann nächsten Mittwoch, wie begeistert er von meinem Auftauchen war.

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