Geo-Catching kennt man mittlerweile überall. Dazu benötigt wird eine App und dann steht dem Vergnüngen nichts mehr im Wege. Genauso geht es Hanna, die dieser Freizeitbeschäftigung fröhnt. Dabei zeigt ihr die App im Jahr 2014 einen Catche in ihrer Nähe an und das führt dazu, dass sie schon bald über die unterschiedlichsten Storys stolpert und einige Überraschungen erlebt.
In dieser Anthologie werden um die vorliegenden Kurzgeschichten eine weitere Story gesponnen, welche den Leser, genauso wie Hanna, von einem Catche zum nächsten führt und beständig ein Puzzelstück zum großen Ganzen aufdeckt. Erst fällt das nicht sonderlich auf, doch mit jeder Erzählung entspinnt sich ein geflecht bei dem man zwischen mysteriösem Kriminalfall, Distopie, Fantasy und Horror weiter eintaucht und herausfinden will, wer und zu welchem Zweck diese Catches angelegt wurden. Dabei geben die Autoren immer wieder einen Einblick auf Umgebungsbeschreibungen und die intensiven Gefühlswelten ihrer Figuren. Diese fügen sich so nahtlos aneinander, dass man beinahe glauben könnte, die Storys stammen aus ein und der selben Feder. Doch falsch gedacht, denn trotz des vorgegebene Settings besitzt jede Erzählung ihren ganz eigenen Blickwinkel.
Was mir besonders gut gefiel war, dass Hanna im Laufe ihrer eigenen Geschichte mehr und mehr von sich preis gibt. Das fällt nicht sofort auf, sondern erst, wenn man die Geschichte länger auf sich wirken lässt und auch das Ende ergibt somit einen schlüssigen Faktor, den man so nicht erwarten würde und der überrascht.
Fazit: Man muss kein Kenner von Geo-Catching sein, um alleine durch die verschiedenen Kurzgeschichten seine Begeisterung für die Anthologie zu finden. Vielleicht regt es aber doch auch dazu an eine solche App mal herunterzuladen und herauszufinden, was sich so alles ergeben kann.
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