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  • hoellenfuerstin

Buchvorstellung: Anthologie Verfluchte Städte Herausgeber Shadodex - Verlag der Schatten


Wie so oft bei Anthologien gibt es Geschichten, die mehr überzeugen als andere. Diesmal dreht sich bei der vorliegenden Sammlung alles um "Verfluchte Städte", wobei jeder Autor hier seinen ganz eigenen Ansatzpunkt verfolgt hat. Ich versuch nachfolgend zu jeder Kurzgeschichte ein kurze Meinung zu verfassen und das möglichst ohne zu spoilern. Stadt der Bilder von Anette Arnold: (4,5 von 5 Sternen) Ich war erst über den Einstieg in die Geschichte ein wenig erstaunt. Es erinnerte alles sehr an eine Dystopie, bei der im Laufe der Handlung sich der titelgebende Beitrag im besonderen herauskristallisierte.


Spuren im Staub von Christine Schäfer: (4 von 5 Sternen) Die Handlung läuft recht flott dahin, zudem bewegt sie sich auf 2 Zeitebenen. Letztlich hätte ich mir insbesondere bei der 2. Zeitebene etwas mehr Hintergrundinfos zu den Figuren gewunschen.


Ort ohne Geister von Lea Baumgart: (5 von 5 Sternen) Die Geschichte gefiel mir alleine durch ihren Einstieg besonders gut. Hier hat die Autorin eine interessante Handlung rund um ein Dorf aufgebaut, bei dem einem als Leser nicht sofort alle Dinge erschlossen werden.


Das ertränkte Dorf von Tim Pollok: (4 von 5 Sternen) Einmal mehr ist der Hauptort ein kleines Dorf. Die Geschichte dahinter fand ich gut umgesetzt, was ich mir gewunschen hätte, wäre ein wenig mehr Hintergrundstory zu den vorhandenen Figuren.


Eine Regel von Daniel Spieker: (5 von 5 Sternen) Die Geschichte zählt zu meinen Favoriten. Das liegt insbesondere am vorhandenen Ende der Story, denn man hofft, dass es nicht so ausgeht, wie erwartet.


Mittwoch von Maria Grzeschista: (4 von 5 Sternen) Mir gefiel der Ansatz bei der Handlung gut. Dennoch hat mir persönlich an der Geschichte ein wenig mehr rund um die Gemeinde gefehlt. Ich denke, als Roman hätte sich die Vorlage insbesondere geeignet, um den eigentlichen Gruselfaktor eher nachwirken zu lassen.


Die Augen der Geisha von Renée Engel: (4,5 von 5 Sternen) Bei der Geschichte hat mir vor allem das Ende extrem gut gefallen. An einigen Stellen empfand ich die Hauptprotagonistin jedoch ein wenig befremdlich in ihrem Verhalten.


Gebaut auf Trug und Schein von Marius Kuhle: (5 von 5 Sternen) Die Geschichte braucht nicht sehr lange, um den Gruselfaktor aufzubauen. Bereits nach wenigen Seiten erschließt sich dem Leser das volle Ausmaß und man kann kaum aufhören zu lesen.


Bruckhafen von Gabriel Maier: (4,5 von 5 Sternen) Was mir an dieser Geschichte gut gefiel was das Ende. Es lässt viel Spielraum zur eigentlichen Interpretation des Gruselfaktors.


Grenzgebiet von Juliane Schiesel: (5 von 5 Sternen) Ganz klar mein Favorit. Auch hier sind mehrere Zeitebenen vorhanden - mehr als 2 übrigens. Dabei schafft es die Autorin den Horror schleichend um die Ecke kommen zu lassen, damit er einem am Ende mit voller Wucht erwischt.


Weilersreuth von Johannes Kratzer: (3,5 von 5 Sternen) Ich muss sagen, aus der Geschichte hätte sich viel herausholen lassen. Die Ansätze sind  klar vorhanden, letztlich konnte mich die Geschichte jedoch nicht zu 100% überzeugen.


Aurum von Jasmin Jülicher: (4 von 5 Sternen) An der Geschichte gefiel mir, dass nichts wirklich vorhersehbar war. Bloß hätte mich interessiert, wie es mit der Hauptfigur Sinclear weitergegangen ist. Und auch das eigentliche Ende, der auf 2 Zeitebenen verlaufenden Geschichte, fand ich in dem Fall äußerst gut gewählt.


Shadow of Fear - im Schatten der Angst von Jenny Dotzauer: (4 von 5 Sternen) Hier liefern sich zwei Gegner den Kampf um die Leserschaft. Was erst relativ ruhig anfängt verläuft mehr und mehr zu einer Geschichte, die nicht sofort zu durchschauen ist und aufgrund ihrer Länge viel Spielraum für Interpretation lässt. Jedenfalls auf den ersten Blick, denn ab der Mitte weiß der Leser dann was Sache ist und beginnt seinen eigenen Kampf zu kämpfen.


Krieg gegen die Entfremdeten von Safak Saricicek: (4 von 5 Sternen) Ich muss sagen, bei der Handlung hat mich vor allem die Perspektive fasziniert, aus der sie geschrieben ist. Das Ende war gut gewählt, allerdings ging eben aufgrund der Erzählform doch irgendwie auch einiges bei der Charaktertiefe verloren.


Fazit: Insgesamt kann sich "Verfluchte Städte" alleine deswegen sehen und lesen lassen, weil der Gruselfaktor nicht durch ein übertriebenes Blutbad serviert wird, sondern auf eher gemächlichen Füßen um die Ecke spaziert. Allerdings hält ihn das nicht davon ab, den Leser am Ende mit einem Schauder zurückzulassen, welches an die Horrorbücher der 80er und 90er erinnern lässt. Und vieles lässt einem zudem nachdenklich zurück.

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