Ich hab die Reihe von J. H. Praßl bereits länger im Auge gehabt. Unlängst ergab sich die Gelegenheit Band 1 zu bekommen und so führte ich mir das Buch in den letzten Wochen ausreichend zu Gemüte.
Wo soll ich anfangen? Die Figuren werden auf eine besonders lebhafte Weise vorgestellt. Hier erkennt man, dass bereits lange Zeit an dem Werk gearbeitet wurde, denn wirklich jeder Charakter unterscheidet sich bis in die kleinste Facette.
Das fängt bereits beim Waldläufer Thorn Gandir an, der in diesem Band nicht grundlos mit seinem Namen auf dem Cover steht. Denn die Handlung dreht sich in einem zentralen Bereich um ihn und sein Verhältnis zu den übrigen Mitstreitern an seiner Seite. Telos Malakin, Barg und Chara. Sie sind die Charaktere, welche gemeinsam mit dem Waldläufer die Geschichte von Kapitel zu Kapitel tragen und dabei das Land Amalea nach der Chaosherrschaft dem Leser vorstellen.
Wer die klassischen Pen&Paper Rollenspiele kennt, dem wird die Geschichte besonders zusagen, denn hier geht es um den schmalen Grat von Gut und Böse auf dem die Figuren unablässig wandeln. Dabei bleibt vieles bis zum Schluss noch im Unklaren, denn die eigentlichen Motive der Charaktere entschlüsseln sich erst so richtig im letzten Kapitel.
Doch auch für den klassischen Fantasyleser ist die Reihe eine tolle Erweiterung im Bücherregal, denn Elfen und Orks finden bereits in diesem Teil ihren Platz. Sicherlich wird dies auch in den weiteren Bändern noch mehr aufgegriffen.
Erstaunlicherweise wird der Leser nicht mit einem klassischen Cliffhanger zurückgelassen, sondern mit einem runden Ende, bei dem sich absehen lässt, dass da noch einiges auf die Figuren zukommen wird.
Fazit: Nach langem wieder eine Reihe, die mich mit ihrem ersten Band vollauf überzeugen konnte und bei der ich bereits das nächste Buch in Augenschein habe.
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