Lady Flint, Ben Styke und Michel Bravis, drei Namen, welche sich wie ein roter Faden durch die Handlung von Götter von Blut und Pulver ziehen. In diesem ersten Band begegnet man allen dreien zunächst in unabhängigen Kapiteln. Ben wartet aktuelll auf seine Bewährung, Michel ist dabei einen neuen Spion für die Blackhats auszubilden und Lady Flint hat mit ihrer Söldnerkompanie eben eine, für Landfall, wichtige Festung eingenommen.
Hier fängt die eigentliche Handlung an, welche sich darauf konzentriert, dass Lady Flint nach Landfall beordert wird, da die Kanzlerin Lindet wünscht eine berüchtigte Palo dingfest zu machen. Unterstützt soll Lady Flint dabei werden von Michel, der sie mit Informationen über Mama-Palo versorgen soll. Zur gleichen Zeit bekommt Ben Styke, der einstige Oberst der Wilden Ulanen die Gelegenheit, aus dem Gefängnis freizukommen. Ein Anwalt wirbt ihn an, doch bei diesem ist bei weitem nicht alles so wie es scheint.
Überhaupt kommt es im Laufe der Handlung zu vielen Überraschungen. Insbesondere was Michel und Ben betrifft. Der Spion der Blackhats ist bei weitem nicht so durchschaubar, wie es zunächst den Anschein hat. Als der Anwalt Tempo sich mehr und mehr in die Handlung einmischt wird deutlich, dass Michel nicht der ist für den man ihn hält.
Bei Ben Styke verhält es sich da schon anders. Er wird in eine Verbindung zu Landfall und dem gesamten fatastranischen Umfeld gesetzt, dass man so nicht erwartet hätte. Und Lady Flint spielt zwar zunächst nach den Regeln, doch als ihr klar wird, dass sie als Schachfigur herhalten soll geht sie eigene Wege.
Der Autor baut hier viel auf Pulvermagier, die, um ihre Macht im Kampf zu demonstrieren, tatsächlich Schießpulver schnupfen. Überhaupt sollte man sich hier nicht die typische Fantasygeschichte mit Schwert und Schild erwarten. Es wird ziemlich viel geschossen stattdessen und das alles, weil die Dynize, eine seit Jahrhunderten Unbekannte Volksgruppe, etwas haben wollen aus Landfall, was Lindet ihnen verweigert.
Man kan der Story dabei mühelos folgen. Sie verläuft in einem klaren Zeitraffer, was bei solch dicken Büchern selten der Fall ist. Das liegt aber auch daran, dass man im Grunde drei Hauptfiguren folgt und die Nebencharaktere eben auch nur das bleiben - Nebenfiguren. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, bekommt man nicht allzuviel von den Hintergrundgeschichten der übrigen Charakteren vorgesetzt. Das ist einerseits gut für die Handlung, wird sie dadurch nicht künstlich aufgebläht. Andererseits würde man sich bei einigen Figuren wie Oberst Olem durchaus mehr Infos erwarten. Eventuell erfährt man über ihn im späteren Verlauf mehr.
Fazit: Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Fantasyreihe, die sich mal abseits des üblichen Schwertkampfes bewegt und das Schießpulver in Massen einsetzt.
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