Wer bereits die Edda kennt, dem wird der Name Sigurd nicht fremd sein. Gleiches gilt für Gudrún und somit befindet man sich bereits mitten in der Thematik: Es geht nämlich um genau diese beiden Lieder, welche J. R. R. Tolkin auf eine umfangreiche Weise analysiert.
Das Buch beginnt mit Vorwort seines Sohnes und setzt sich vor in einem Vortrag, welchen Tolkin einstmal vor einer kleinen Gruppe zuhörer hielt. Dabei gibt er seine Sicht zu den diversen Formen der Edda zum Besten. Seine Ansichten zur Prosaerzählung ebenso als zur Liedform und daran knüpft er letztlich an, in dem er die Geschichte von Sigurd und wie dieser den Drachen Fafnir umbrachte in Liedform erzählt.
Tolkin schließt allerdings nicht mit diesem einen Lied, denn wie der Titel schon zeigt geht es um zwei zentrale Figuren und bekommt der Leser auch das Gudrúnlied zu lesen.
Sowohl vor als auch nach jeden der Liedtexte erläutert Tolkins Sohn, soweit möglich, etwaige Randnotizen seines Vaters, welche auf die verschiedenen Formen der Edda noch genauer eingehen.
Interessant ist zudem, dass auch die altenglische Erzählung rund um Attila ihren Platz findet. Und da sind wir auch schon bei einem zweiten interessanten Aspekt. Als Leser bekommt man sowohl die englische Form der Lieder als auch die Übersetzungen präsentiert. Noch dazu immer jeweils passend auf der gegenüberliegenden Seite. Somit kann man sich, da der Klang beim Lesen im Englischen deutlich flüssiger abläuft, auf diesen konzentrieren und bei etwaigen Unklarheiten auf die nächste Seite schielen, um die entsprechende Passage übersetzt vorzufinden.
Fazit: Es handelt sich im Grunde um eine Mischung aus Liedtexten der Edda und Tolkins Ansichten zu den diversen Formen. Wer sich für den Bereich der Lyrik mit ihren Hebungen und Senkunden interessiert und zugleich die vielen Verbindungen zu diversen Sagen erkunden will, der wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Denn ums Rheingold finden sich allerlei interessante Ansatzpunkte.
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