Im vorliegenden Roman dreht sich alles um eine düstere Zukunftsversion nach dem Nano-Schock. KIs sind darin ebenso vertreten, wie Menschen, welche die Zerstörung einer Vielzahl von Atomkraftwerken mehr oder weniger überlebt haben und nun dahinvegitieren.
In all diesem Rundherum begleitet man als Leser die Protagonistin Steam, welche sich mit Hilfe von AS-X, einer Droge, durchs Leben schlägt. Doch Steam ist nicht klar, dass sie in Wahrheit viel mehr als ein Junkie mit technischen Ersatzteilen ist. Genau hier setzt die Story an und ab diesem Punkt liegt die Handlung rund um Steam in der Ich-Perspektive vor. Interessanterweise wechselt dies, sobald die übrigen Protagonisten ins Spiel kommen, sodass man den Unterschied deutlich herauserkennt welche Figur soeben dabei ist Jagd auf Steam zu machen. Denn genau darum geht es: Mehrere Parteien reißen sich um die Hauptprotagonistin, deren Erinnerungen an eine frühe Vergangenheit verschüttet sind.
Stück für Stück findet man zusammen mit Steam mehr über die Hintergründe heraus, wie es überhaupt zum Nano-Schock kam und was das alles mit einem mysteriösen Haus zutun hat.
Der Autor liefert hier einen SF-Roman vom feinsten ab, der sich durchaus mit Filmen wie Terminator vergleichen lässt. Es wird sehr viel Technik vorgestellt, aber auch wieder nicht auf solch eine komplexe Art, dass es dem Lesevergnügen einen Abbruch bescherrt. Im Gegenteil, vielmehr werden die Abläufe äußerst detailreich geschildert und lassen die Handlung gut nachverfolgen.
Fazit: Im SF-Genre ist ja vieles schon mal auf die eine oder andere Art aufgetaucht. Dieser Cyberpunk-Roman hebt sich davon merklich ab, was auch am Ende liegt, denn es lässt Spielraum für einen Nachfolger offen, bietet zugleich jedoch eine in sich abgeschlossene Story.
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