Buchvorstellung: Pax Britannia - Teil 2: Gefahr in der Tiefe von Jonathan Green
- hoellenfuerstin
- 11. Aug. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Teil 2 der Reihe spielt relativ im Anschluss an Teil 1. Ulysses Quicksilver hat die letzten Ereignisse gerade erst verdaut, da wirft sich ihm bereits die Journalistin Glenda Finch an den Hals. Zusammen mit den VIPs von Magna Britannia geht es quer über den Erdball und zwar ganz stilecht im luxoriösen Kreuzschiff Neptun. Der Autor lässt hier alle Stücke spielen und protzt mit dem Prunk und der Innenausstattung des Schiffes, welches nicht einfach nur irgendein Schiff ist, sondern zugleich als Unterkreuzfahrtschiff funktioniert. Somit bekommt man als Leser die Möglichkeit Unterwasserstädte zu besichtigen und in diesen zu verweilen.
Hier hat Ulysses gleich zu Beginn seine erste Begegnung mit einer Person, welcher man beim Lesen bereits kaum über den Weg traut und dabei ist keineswegs die Rede vom Schiffseigentümer, der es sich nicht nehmen lässt mit seiner Assistentin der Jungfernfahrt beizuwohnen. Besagter Schiffseigner spiegelt dabei einen extrem egozentrischen Charakter wieder, welcher ihn auf eine unterschwellige Art beinahe sympathisch macht. Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt, ab dem die Geschichte dem Titel so richtig gerecht wird. Denn über dem Mariannengraben kommt es zu einem jähen Unglück, welches von den gut betuchten Bordinsassen so ziemlich alles abverlangt. Immerhin gilt es einem Monster zu entkommen und mit heiler Haut zu einer nahegelegenen Basis zu gelangen.
Im Grunde wäre an diesem Punkt alles gesagt, doch einmal mehr bekommt die Geschichte hier ihre Wendung, denn die Figuren, mit welchen man zu Beginn möglicherweise sympahtisiert stellen sich als alles andere als erbaulich heraus. Da geht es plötzlich ums nackte Überleben und als Leser fragt man sich, ob man an gewissen Stellen der Handlung nicht genauso egoistisch entscheiden würde.
Womit der Autor diesmal ebenfalls spielt sind Zeitsprünge. Zunächst kann man diese kaum zuordnen, aber im Laufe der Geschichte wird klar, worum es geht und an welchem Ort diese eingeflochtenen Situationen stattgefunden haben. Ein gekonnter Zug, der den Leser bei der Stange hält. Allerdings muss man auch sagen, dass Ulysses mit seiner Art manchmal doch ein sehr nerviger Protagonist sein kann. Immerhin erinnert er zuweilen an eine Mischung aus Sherlock Holmes und James Bond.
Verglichen zum Vorgänger wo die Dinos im Fokus standen ist diesmal alles sehr technisch und gleitet ins Steampunk ab. Diesmal weit mehr als im ersten Teil, was die Frage aufwirft wie es in einem möglichen 3. Band weitergehen mag. Immerhin gibt es auch noch das Weltall, welches von Magna Britannia längst besiedelt wurde.
Fazit: Der Mariannengraben und ein Unterwasserkreuzfahrtschiff bilden diesmal den Fokus der Handlung, welche eine gute Mischung aus Steampunk, Krimi und Science Fiction für den Leser bereithält.
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