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  • hoellenfuerstin

Buchvorstellung: The Grandmaster of Demonic Cultivation: Wiedergeburt von Mo Xiang Tong Xiu


Der Yiling-Patriach ist tot. Damit startet die Reihe rund um den Grandmaster. Doch wer ist dieser Patriach, dem offenbar niemand eine Träne nachweint? Zunächst ist lediglich der Name bekannt: Wei Wuxian und ebenso erfährt man, dass er sich offenbar von der traditionellen Kultivierungskunst abgewandt und der Beschwörung böser Geister und Dämonen zugewandt hat. Damit macht er sich nicht beliebt und so ist es mit seinem Leben ganz schnell vorbei.


An der Stelle setzt die eigentliche Handlung ein und wird auch sehr schnell der Untertitel "Wiedergeburt" klar. Denn Wei Wuxian mag zwar tot sein, für seine Seele gilt dies nicht und so wird er von einem jungen Mann, aus dem Dorf Mo erneut zum Leben erweckt. Der Preis dafür ist, dass Wei Wuxians Seele in den Körper des Beschwörers fährt, welcher sich zuvor das Leben genommen hat. Jetzt gilt es sich damit zurecht zu finden und zugleich vor all jenen Kultivierern verborgen zu bleiben, die seine Seele am liebsten zerreißen würden.

Anfangs läuft das eigentlich auch recht glatt, bis zu jenem Moment, an dem die ersten bösen Geister das Dorf Mo heimsuchen und die eingeladenen jungen Kultivierer mit der Situation hoffnungslos überfordert sind. Das dann auch noch Lan Wangji auftaucht, ist dem Wiederauferstandenen alles andere als genehm und so macht er sich gleich mal aus dem Staub, um recht schnell dem alten BEkannten erneut in die Arme zu rennen. Erstaunlicherweise nimmt sich Lan Wangji seiner an und bringt ihn in die Wolkenschule des Lan-Clan.


Hier bekommt man von der Autorin einen Blick in die Vergangenheit geworfen und auf die Bekanntschaft zwischen Wei Wuxian und Lan Wangji. Die beiden hatten damals schon ihre Differenzen, als Wei Wuxian sich noch nicht dem dämonischen Weg verschrieben hatte.

Die Autorin zeichnet hier ein sehr eindrucksvolles Bild von zwei Charakteren die extrem gegensätzlich sind. Zugleich schlägt sie auch einen gekonnten Bogen ins Hier und Jetzt, denn Wei Wuxian reizt es in seinem aktuellen Körper noch mehr Lan Wangji bis aufs Blut zu nerven. Als dann auch noch eine Seelenbeschwörung so richtig nach hinten los geht machen sich die beiden auf, um herauszufinden, wer hinter dem bösen Geist aus dem Dorf Mo steckt. Dabei wird recht bald deutlich, dass Lan Wangji um die wahre Identität seines Gegenübers weiß und er hat nicht vor dies irgendwem zu sagen, außer dem betreffenden selbst.


Die einzelnen Clan-Strukturen unterscheiden sich in diesem ersten Band deutlich voneinander. Da die Story in China angesiedelt ist gibt es zudem sehr viele chinesische Begriffe, welche mit Fußnoten erklärt werden, da sich bestimmte Namen oder Ortschaften sonst einfach nicht übersetzen ließen. Nach dem offenen Ende und dem eindeutigen Cliffhanger folgt noch ein Glossar mit den wichtigsten Figuren aus den einzelnen Clans. Das bietet bei der Fülle an Namen einen guten Überblick.

An einigen Stellen mag die Story zudem irgendwie sprunghaft erscheinen, wie ich bei manchen Rezensionen nachlesen konnte. Ich muss für meinen Teil sagen, dass ich es so nicht empfunden habe. Im Gegenteil, es war ein sehr flüssiger Lesegenuss.


Fazit: Wenn man eine Reihe mit chinesischem Setting und wirklich abwechslungsreichen Figuren sucht, dann wird man hier ganz schnell fündig. Allein schon Wei Wuxian schafft es auf einer Buchseite von extrem überdreht bis hin zu toternst alle Gefühle aufzuzeigen. Eine Kunst, welche nur wenige Autoren hinbekommen.

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