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Buchvorstellung: tot - Der dunkle Turm - Band 3 von Stephen King

hoellenfuerstin
Kann Spuren von Spoilern enthalten!

Nach dem relativ offenen Ende von Band 2 treffen wir in diesem Buch auf Eddie, Susannah und Roland, die bereits einige Zeit in der Welt des letztgenannten schon zugebracht haben. Dabei entwickelt sich zum einen die Beziehung zwischen Eddie und Susannah weiter, während Roland zeitgleich mit einem inneren Roland kämpft. Das mag jetzt sonderbar anmuten ist aber von King gewollt, denn wir erleben eigentlich gar nicht so sehr Rolands Zerrissenheit, sondern vielmehr die von Jake Chambers. Leser des ersten Teils wird der Name noch gut im Gedächtnis bleiben und dem was am Ende mit Jake passierte.


Jedenfalls springt King zwischen New York und Mittwelt hin und her. Gut dossiert muss man hier sagen, allerdings zeigt er uns Jake in einem unablässigen Blick der Vergangenheit, gebahrt mit Bruchstücken der Gegenwart. Das macht das Lesevergnügen dann doch etwas anstrengend, aber eben auch klassisch King-Mäßig.

Während Jake also ebenfalls mit seinem inneren Jake kämpft führt die drei Hauptprotagonisten der Weg zum dunklen Turm weiter und dabei trifft man zum ersten Mal auf Überbleibsel von der Zeit bevor sich die Welt weiter bewegt hat. Hybriden sind ebenso gegenwärtig wie sonderbare Tierwesen und zudem wird Eddie von Bilder gequält die er sich bis zur Mitte des Buches schlicht nicht erklären kann.


In meinen Augen setzt hier erst die eigentliche Handlung dieses Bandes an. Hier bekommt die Story ihre richtige Dynamik, wenn man hautnah erlebt, wie Jake versucht nach Mittwelt zu gelangen. Derart nervenaufreibende Stellen passen hervorragend zu Kings Schreibstil. Er verliert sich effektiv darin und drängt die Handlung dabei weiter vorwärts, bis man als Leser in Lud landet, wohin es letztlich unsere Protagonisten verschlägt. Diesmal um zwei Gruppenmittglieder reicher und somit auch um einiges näher am Turm dran. Aber King wäre nicht King, wenn er nicht plötzlich die Geschichte umkrempeln würde und uns zu einer wilden Verfolgungsjagd zwingt, die in einer Schießerei gipfelt und zudem mit dem knappen Überleben der Helden.


Und dann ... Tja, typisch King oder generell Autor, könnte man hier sagen, denn plötzlich endet die Geschichte. An einem Punkt, wo man davon ausgeht jetzt ist es gleich zu Ende mit den Herrschaften lässt der Autor uns mit vielen Fragezeichen in den Augen zurück und einem Nachwort in dem er sich für genau das entschuldigt. Somit verzeiht man ihm diesen Umstand sogar schon wieder.


Fazit: In meinen Augen, verglichen mit den ersten Teilen ist Band 3 wesentlich dynamischer von der Handlung her. Manchmal überrennt selbige einen aber auch und lässt wie so üblich viele Fragen offen. Somit ist man alleine deswegen gezwungen den 4. Band zu lesen, denn hier findet man hoffentlich einige Antworten mehr.

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