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hoellenfuerstin

Die Chronik der Dämonenfürsten - Band 6: Merfyn fragt ... 15/22


Hmm, er ist ja ganz alleine. Ich dachte er würde mit seiner Begleitung hier sitzen. Schade, ist nicht der Fall, aber so können wir uns ja auch unterhalten. Und jemanden der seine Antworten aufschreibt hatte ich schon lange nicht mehr.


„Es freut mich, dass Ihr Euch dazu bereit erklärt habt, Erzengel Gabriel.“

„Ich bin kein Erzengel mehr, Merfyn. Mein Amt wurde mir mit so vielem anderen zusammen genommen.“


„Aber Ihr habt den Untergang des Himmels verhindert.“

„Sag mir, was es mir eingebracht hat. Ich sitze auf einer Insel fest und warte darauf, dass die Tage an mir vorbeiziehen. Es gibt Moment, da überkommt mich der Gedanke, dass ich nicht nur mein Leben damit zerstört habe.“


„Ihr habt eine Seite gewählt. Manchmal muss man Fallen, damit man versteht, was wirklich wichtig ist.“

„Findest du? Mir ist neu, dass es diesen sinnlosen Satz gibt.“


„Dann habe ich ihn eben erfunden.“

„Und was genau erwartest du dir jetzt, Merfyn? Das ich hier sitze, vor dir zusammenbreche und mein Leid klage?“


„Na ja, Ihr könnt auch einfach schreiben. Erzählen, was Euch noch alles ereignet.“

„…“


„Gabriel?“

„Dir ist schon bewusst, dass mir Gott nicht das Hirn gestohlen hat, oder? Wie kommst du auf den irrwitzigen Gedanken ich würde dir etwas von der kommenden Handlung erzählen? Mache ich auf dich den Eindruck eines Idioten? Hältst du mich dafür?“


„Ähm, eigentlich stelle immer ich die Fragen.“

„Schweig!“


„Schön.“

„Du bist ein Bote und gehörst den Dämonen an. Sei froh, dass ich dich nicht jetzt und gleich umbringe.“


„Ihr vergesst wohl, wer für Eure gegenwärtige Lage verantwortlich ist, oder?“

„…“


„…“

„Verzeihung. Es tut mir leid, dass ich gerade …“


„Ja, belassen wir das. Viny geht’s in meiner Gegenwart auch nie besser. Warum lacht Ihr?“

„Viny. Es ist ein Wunder, dass du jedes Mal lebend aus einer solchen Begegnung herauskommst. Noch dazu in Verbindung mit dem Namen.“


„Ich glaube ja, dass er sich allmählich daran gewöhnt hat.“

„Mag sein. Ich bitte dich nun jedoch zu gehen. Deine Gesellschaft ist gerade äußerst anstrengend und ich hege keineswegs den Wunsch dich zu töten und dafür womöglich deine Aufgabe zu übernehmen. Also geh.“


Ach schade. So vergibt man die Gelegenheit auf einen Jobwechsel. Andererseits mag ich die Arbeit und Gabriel soll sich gefälligst seine eigene suchen, so wie ich nächsten Mittwoch einen neuen Protagonisten für euch an Land ziehen werde – versprochen.

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