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hoellenfuerstin

Die Chronik der Dämonenfürsten - Band 6: Merfyn fragt ... 7/22


Irgendwas muss hier ganz gewaltig miefen, anders lassen sich die vielen Fliegen wohl kaum erklären. Aber ich bin mal so frei und versuch die Unterhaltung mit meinem nächsten Gegenüber zu führen – ohne dabei ständig an Belphegor denken zu müssen.


„Hübscher Thron, auf dem Ihr da sitzt.“

„Ein Geschenk.“


„Von wem?“

„Das kann dir gleich sein, Bote. Und ich rate dir, dich von Belphegor fernzuhalten. Andere haben bereits versucht es mit ihr aufzunehmen und sind an dem Versuch gescheitert.“


„Ihr auch, Beelzebub?“

„Ich zähle mich nicht dazu. Glücklicherweise erliege ich ihren Schmeicheleien nicht. Warum sollte ich auch? Sie ist nicht beeindruckender als andere Frauen, die mir bereits untergekommen sind.“


„Wirklich? Habt Ihr mal genauer hingesehen. Sie ist …“

„Dir fehlen die Worte, hmm? Kein Wunder. Es scheint kaum einen Dämon zu geben, der ihr nicht erliegt und noch weniger von den Menschen. Mir ist jedenfalls nur sehr selten einer untergekommen, der ihr wiederstehen konnte.“


„Ihr seid unter den Regenten auch nicht weniger beeindruckend. Alleine schon, wenn Ihr an einem anderen Ort als diesem hier auftaucht.“

„Man muss sich einen gewissen Ruf erarbeiten, um ernstgenommen zu werden. Ansonsten ist das Leben nicht mehr als ein ständiges auf und ab und man selbst ist darin Passagier und hofft auf das Beste.“


„Seid Ihr mit dieser Einstellung bisher immer am besten gefahren?“

„Jedenfalls nicht am schlechtesten. Ich wüsste nicht, wozu ich daran etwas ändern sollte. Es macht mein Leben einfach und hält mich selbst bei Laune. Also ja, ich bin durchaus geneigt zu sagen, dass es sich damit am leichtesten lebt. Ein guter Ruf öffnet einem Tür und Tor und lässt zu, dass sich all jene mit ausreichend Verstand für die richtige Seite entscheiden.“


„Und das ist in Eurem Fall Eure Seite?“

„Wessen denn sonst?“


„Und alle anderen?“

„Was soll mit denen sein? Sie verlieren was sie schätzen und lieben und sehen zu, wie dies zu Grunde geht. Ein natürlicher Kreislauf des Lebens.“


„Ah ja, danke. Ich glaub ich hab genug gehört.“


Kreislauf des Lebens. Verdammt, an was für einen pseudo Fanatiker bin ich denn da geraten? Am besten ich such das weite und bring so viel Abstand zwischen mich und den Haufen wie eine Woche zulässt, um kommenden Mittwoch einen Vernünftigen vor mir zu haben.

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