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Merfyn

Merfyn fragt - Protagonisteninterview zum 5. Band 14/26


Schöne Scheiße! Jetzt renn ich sicher schon zum zweiten Mal durch die Gasse. Es kommt mir jedenfalls so vor. Vielleicht bild ich mir das auch nur ein. Wenn man allerdings mit Pfeilen beschossen wird ist einem sowieso alles Wurscht. Ich riskiere einen Blick über die Schulter und mache eine Pfeilspitze unmittelbar vor mir aus.


„Du bist so gut wie tot.“


„Und du bist?“

„Ein Auftragnehmer.“


„Hast du auch einen Namen?“

„Der Richter.“


„Und weiter?“

„Was weiter?“


„Sonst nichts? Nur der Richter?“

„Das reicht doch wohl, oder nicht?“


Mir dünkt das ich den Namen schon mal gehört habe. Soweit ich sagen kann soll das vor mir kein angenehmer Zeitgenosse sein. Meine Augen huschen zudem zur Sonne. Sie beginnt hinter den Häuserfronten zu verschwinden. Da ich keinen großen Wert darauf lege mir Beleths Kerker tatsächlich von innen anzusehen verpasse ich dem Richter einen plötzlichen Tritt gegen das Schienbein, einen Schlag in die dunkle Kutte hinein, die das Gesicht verbirgt, drehe mich um und renne weiter. Die Stadtgrenze zeichnet sich vor mir ab. Die letzten Häuser von Kopenhagen. Die Sonne brennt in meinem Rücken und ich passiere mit den letzten Strahlen die Grenze. In meiner Euphorie kann ich es mir nicht verkneifen dem Richter eine obszöne Geste zu schenken, woraufhin ein Pfeil knapp über meinen Kopf hinweg zieht.


„Merfyn, wie wäre es mit weitergehen? Sonst bringt dich der Richter noch um.“


Ach ja, ich mag es wenn sich die Autorin in Situationen einmischt. Die glaubt doch wirklich, dass sie hier auch noch die Fäden zieht. Lassen wir sie mal in dem Glauben und machen uns tatsächlich auf den Weg, die Straße entlang. Mal sehen wohin sie uns am kommenden Mittwoch führen wird.

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