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Merfyn fragt - Protagonisteninterview zum 5. Band 15/26


Ich habe überlebt! Keine großartige Begeisterung? Wo sind die Freudensprünge, der Festgesang, die Sauferei und die Frauen? Ach ja, vermutlich habt ihr gar nichts anderes erwartet, kann das sein? Na auch gut. Ich habe mich jedenfalls in Paris eingefunden und hier sitze ich Glasya-Labolas, seines Zeichens Präsident, gegenüber.


„Wir hatten ja schon eine flüchtige Begegnung vor etlichen Jahren, als es um Salomo ging. Ihr habt Euch damals hartnäckig geweigert mit mir zu reden. Was hat sich daran jetzt geändert?“

„Damals war ich ein unbedeutender Teil einer großen Sache. Diesmal … nun es verhält sich doch anders.“


„Ja. Ihr seid diesmal recht groß im Geschäft, wenn man sich die Szenen so ansieht und das nicht gerade, weil Ihr ein unbedeutender Präsident seid. Immerhin hat Euch mal ein gewisser Ruf angehaftet.“

„Ich denke doch, dass mir selbiger nach wie vor zusteht. Auch wenn es heute nicht die besten Voraussetzungen sind, unter denen wir zu kämpfen haben. Gewisse Dinge ereilen einem eben und man wird von seiner Vergangenheit eingeholt.“


„Das klingt bei einem Dämonenfürsten immer so eigenartig. „Ich wurde von meiner Vergangenheit eingeholt“. Man könnte dann beinahe in die Versuchung kommen Euch zu bemitleiden.“

„Ist das denn nicht der Fall, Merfyn?“


„Ich spar mir mein Mitleid gerne für solche auf, die ich näher kenne.“

„Also eine Abwägung, bei der sich die Waagschale nur aufgrund von Sympathie in die eine oder andere Richtung bewegt.“


„Haltet Ihr es da etwa anders? Mir kam da nämlich einiges zu Ohren.“

„Still! Es gebührt dir nicht darüber zu reden.“


„Euch gebührt es nicht zu verurteilen, wo es nichts zu verurteilen gibt. Vielmehr stellt sich doch die Frage, wie lange es gedauert hat, bis Ihr Euch für eine Seite entschieden habt.“

„Ich bin kein Impulsivling, wie du glauben magst. Meine Entscheidungen sind stets so abgewägt, dass sie auch für meinen Vorgesetzten tragbar sind.“


„Naberius, ja. Ihr seid ja sein General. Hält er große Stücke auf Euch?“

„Ich nehme es jedenfalls an. Ansonsten würden wir nicht bereits so lange Zeit zusammenarbeiten. Was gibt es da dümmlich zu grinsen, Bote?“


„Ach nichts. Gar nichts. Ich … Ja, ich werde dann mal besser mit dem Großfürst ein paar Worte wechseln, wenn es beliebt, Präsident.“

„Dann mach, aber halt ihn nicht zu lange auf. Er hat noch wichtiges zu erledigen.“


Ja, das glaub ich sofort. Als ob Naberius irgendwas alleine entscheiden darf. Nimmt ihm doch sicher alles der Präsident ab. Sei’s drum, der Gestank von nassem Hund ist sowieso kaum zu ertragen. Außerdem hege ich die Vermutung, dass der werte Präsident Flöhe hat. Woher kenn ich da nur die Anzeichen? Na, lassen wir das und machen uns auf zu Naberius, der kommenden Mittwoch für euch Rede und Antwort stehen wird.

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