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  • Merfyn

Merfyn fragt - Protagonisteninterview zum 5. Band 19/26


Ich wollte ja eigentlich nach Südosten reisen. Allerdings wollte man mich in Athen nicht empfangen. Sei’s drum. Soll der eingebildete Herrscher Eligos doch zur Hölle fahren. Aus diesem Grund führt mich mein Weg eben weiter nach Neapel. Ausgebrannte Städte säumten hierher meinen Weg und den gegenwärtigen Regenten darf ich noch nicht antreffen, weil er gerade beschäftigt ist. Dann warte ich eben und vertreibe mir indes die Zeit mit einem Dämon, der neben mir ausharrt.


„Wie ist denn der werte Name?“

„Abalam. Du bist vermutlich Merfyn?“


„Ja. Schon einiges von dir gehört. Dein Name ist in der Hölle sozusagen eine Legende und das aufgrund mehrerer Umstände.“

„Tatsächlich? Was erzählt man sich denn über mich? Das ich als der große Verführer gelte?“


„Allerdings. Ist daran etwa nichts dran?“

„Es ist jedenfalls keine Lüge. Allerdings glaube ich, dass manches auch übertrieben wird. Eine derart große Zahl von Dämoninnen und Dämonen habe ich gewiss nicht verführt.“


„Weniger?“

„Ungleich weniger.“


„Ah, du hältst dich also für einen ganz großen in der Kiste, ja?“

„Ich will nicht abstreiten, dass mir schon eine Vielzahl erlegen ist. Warum auch nicht? Nicht nur ich komme dabei auf meine Kosten. Es gab noch kein Wesen, das ich unbefriedigt oder beschämt zurückgelassen hätte.“


„Gar keines?“

„Nein. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass sich schon mal einer beschwert hat.“


„Und wie sieht es mit Menschen aus?“

„Was soll mit denen sein?“


„Du hast nie einen von ihnen verführt?“

„Mir scheint du kannst nun zum Regenten vor. Ich wünsche dir viel Vergnügen.“


Da bin ich eindeutig auf etwas gestoßen. Mal sehen, ob der Regent gesprächiger sein wird. Es bleibt jedenfalls zu hoffen, denn diesmal hüllen sich alle scheinbar in Geheimnisse. Aber der nächste Mittwoch kommt und mit ihm ein weiterer Bruchstein, der hoffentlich zur Klärung beiträgt.

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